1. Eintrag: 23. März 2009 (Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse)
Die ersten 3 Jahre in Pascals Kindheit verliefen normal und glücklich.
Im 3. Lebensjahr als Pascal in den Kindergarten kam, traten nach und nach einige erste Symptome auf (Blässe, blaue Lippen, geschwollenes Gesicht, etc.), die uns verunsicherten.

Nach mehreren Arztbesuchen wurden wir dann am 26.03.2008 zu einem Herzultraschall nach Dresden- Friedrichstadt in die Kinderklinik überwiesen. Dort begann für uns der Alptraum! Die Ärzte fanden einen riesigen Tumor in Pascal’s Bauch-/ Brustraum. Der Tumor hatte zu dieser Zeit bereits seine maximale Größe erreicht. Pascal wurde sofort ins Uniklinikum Dresden auf die Intensivstation verlegt. An diesem Tag war unser Junge noch fit, was die Ärzte aus medizinischer Sicht nicht glauben konnten. Die Ärzte begannen noch am nächsten Tag mit einer Chemotherapie. Der  Kampf gegen den Krebs ging los!

Es folgten 3 Chemoblöcke, danach wurde eine OP durchgeführt um den Tumor soweit
wie es möglich zu entfernen. Bei dieser OP konnte ein Teil vom Tumor am Herzen leider nicht ganz entfernt werden. Die Ärzte sagten uns aber, dass sei nicht erforderlich, da die nachfolgenden Therapien den Tumor zerstören sollten. Es folgte eine Nachchemo, die leider erfolglos blieb. 2 hochdosierte Chemotherapien  folgten ab dem 23.07.2008, auch erfolglos.   Nun blieb uns noch eine Möglichkeit, die Bestrahlung ab dem 20.11.2008! Erfolglos! Nach 1 Jahr Hoffen und Bangen kam uns eine 6- Wöchige Kur im Februar 2009 sehr gelegen, bei der Pascal einfach nur „Kind“ sein konnte.

2. Eintrag: 24. März 2009
Großes MRT , Schock , Pascal’s Lunge ist mit Metastasen befallen.
Die Ärzte sagten, wir sollen in den nächsten 3-6 Wochen soviel wie möglich unternehmen, solange es ihm noch gut geht. Pascal’s Kampf scheint nun verloren, allein der Krebs entscheidet wie viel Zeit Ihm noch bleibt, und wie lange es ihm noch gut gehen wird!!!

3. Eintrag: 25. März 2009
Nun ist Pascal’s Homepage noch nicht einmal 24 Stunden online und wir freuen uns, dass so viele Leute an unserem Schicksal teilhaben und uns ihr Mitgefühl aussprechen. Wir können allen versichern, dass uns das sehr hilft! Es ist schön zu sehen wie viele Menschen an uns denken und es gibt uns Kraft nach vorn zu schauen. Besonderen Dank möchten wir, für die schnelle und liebevolle Gestaltung der Webseite, an unseren Webmaster Stefan richten. Pascal ging es heute sehr gut. Er war sehr aufgeregt, da sich heute Redakteure der „MOPO“ angesagt haben. Wir hatten die Möglichkeit mit ihnen über unsere Sorgen und Probleme zu sprechen. Sie machten uns große Hoffnung, dass ein großer Wunsch von Pascal in Erfüllung gehen könnte: EIN HUBSCHRAUBERRUNDFLUG!!!

4. Eintrag: 26. März 2009
Heute haben wir uns sehr gefreut wie Pascal mit seinem Freund Florian und seiner Schwester Samira rumgetollt hat. Nur machen wir uns Sorgen weil sein Husten stärker geworden ist und er auch größere Erholungsphasen braucht. Marco und ich sind wie in Trance und zurzeit „funktionieren“ wir einfach nur. Die ständige Angst, was die Zukunft bringen wird, ist allgegenwärtig. Und da ist da ja auch noch unsere kleine Samira. Auch sie ist so tapfer. Wie wird sie es verkraften, wenn ihr „Gal“ vielleicht irgendwann nicht mehr da sein wird?

5. Eintrag: 27. März 2009
Heute Nacht haben wir diesen selbst verfassten Text von der Familie Weigelt aus Kreischa bekommen. Da er leider zu groß für das Gästebuch ist, möchten wir ihn hier gern im Tagebuch veröffentlichen.

Wenn ich wüsste!
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich einschlafen sehe, würde ich Dich besser zudecken, und zu Gott beten, er möge Deine Seele schützen. Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich zur Tür rausgehen sehe, würde ich Dich umarmen und küssen und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen. Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Deine Stimme höre ich würde jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen, damit ich sie Tag für Tag wiedersehen könnte. Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich einen Moment innehalten kann, um zu sagen "Ich beschütze Dich" anstatt davon auszugehen, dass Du weisst, dass ich Dich beschütze. Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen, weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird, sodass ich diesen einen verstreichen lassen kann. Es gibt sicherlich immer ein "morgen" um ein "Versehen/Irrtum" zu begehen und wir erhalten immer eine 2. Chance um einfach alles in Ordnung zubringen. Es wird immer einen anderen Tag geben, um zu sagen "ich liebe Dich". und es gibt sicher eine weitere Chance um zu sagen: "Kann ich etwas für Dich tun?" Aber nur für den Fall, dass ich falsch liegen sollte und es bleibt nur der heutige Tag möchte ich Dir sagen, wie sehr ich Dich liebe!!! Dein Schutzengel.

6. Eintrag: 27. März 2009
Heute Morgen machten wir uns anfänglich wieder große Sorgen um Pascal. Er klagte, länger als sonst, über Bauchschmerzen. Zum Glück kam sein großer Kumpel Erik heute zu Besuch und brachte auch ein Geschenk mit. Über die Leuchtstäbe hat er sich sehr gefreut und es wurde ein toller Nachmittag und die 2 spielten und kampelten. Davon werden wir in den nächsten Tagen auch ein paar Bilder einstellen. Pascal’s Blutwerte sind unverändert. Das lässt uns ein bisschen auf noch eine möglichst lange Zeit mit ihm gemeinsam hoffen. Es ist jetzt 22.50 Uhr und wir sind einfach von der großen Anteilnahme und dem Spendenerfolg begeistert. Wie können wir euch unseren Dank ausdrücken? Langt ein einfaches Danke? DANKE DANKE DANKE!!!

7. Eintrag: 28. März 2009
An diesem Samstag verlief alles sehr ruhig und wir konnten das Familienleben wieder sehr genießen. Wir bekamen Besuch von unseren "Sonnenfeldern" Michael und Daniella die wir bei der Kur kennengelernt haben. Wir sind gute Freunde geworden und haben die Zeit und die Gespräche mit Ihnen sehr genossen. Vor zwei Wochen haben wir sie ebenfalls besucht und bekamen die Möglichkeit professionelle Bilder von unserer Familie im Fotostudio Hunger machen zu lassen. Mirelle öffnete sogar am Sonntag für uns. Heute konnten wir nun die tollen Resultate bewundern - die Fotos sind eine einzigartige Erinnerung für uns. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich Dank sagen. Am Tag, wenn man Pascal mit seinen Freunden spielen sieht, stellen wir uns vor seine Krankheit wäre nur ein böser Traum. Leider ist es aber die traurige Gewissheit...

8. Eintrag: 29. März 2009
So wie das letzte Jahr eine Berg- und Talfahrt der Gefühle war, so sind es auch die letzten Wochen, Tage und Stunden.  Die Krankheit und die Sorgen vor Augen gibt es auch immer wieder Grund zur Freude. Die Hilfe von Freunden, Verwandten und vielen Unbekannten ist überwältigend. Werden wir das, für uns doch eigentlich Unerreichbare, schaffen und Pascals Wunsch doch noch erfüllen können? Gelingt es doch noch unsere Hochzeit GEMEINSAM feiern zu können und dann unsere beiden Kinder für uns Blumen streuen?

9. Eintrag: 31. März 2009
Heute hatte unser Pascal seinen Freund Fritz zu Besuch und die beiden machten einen Ausflug mit der Feuerwehr! Fritz und Pascal waren zusammen viele Wochen in einem Zimmer im Krankenhaus. Zum Glück hat sein Freund Fritz die schlimme Krankheit gut überstanden. Die strahlenden Augen der Beiden, als sie von der Feuerwehr abgeholt wurden und eine Fahrt nach Pirna machten, waren einfach herzergreifend. Diesen Tag werden wir alle niemals vergessen. In den nächsten Tagen werden wir davon auch Bilder einstellen. Ein großes Dankeschön an die Feuerwehr Pirna!

10. Eintrag: 01. April 2009
Heute hatten wir wieder ein  Arztgespräch. Pascal’ s Tumor ist wieder ein Stück gewachsen und der AFP- Tumormarkerwert auch wieder um das Doppelte gestiegen. Zum Glück geht es ihm aber gut und er hat auch keine Schmerzen. Die Probleme im Bein sind zum Glück nur Wachstumsschmerzen, die er aber nur selten hat. Wir genießen die Zeit mit Pascal und Samira sehr und auch das schöne Wetter lässt uns wieder Kraft tanken für alles Bevorstehende.

11. Eintrag: 03. April 2009
Pascal’ s gesundheitlicher Zustand ist, zumindest äußerlich, unverändert. Die Vorbereitungen für die Hochzeit und die vielen Mails, lenken uns ein bisschen ab. Auch wenn das Bevorstehende allgegenwärtig ist, kommen wir doch nicht ins Grübeln. Heute hatten wir einen wunderschönen Tag im Dresdner Zoo mit Freunden verbracht und wir durften auch mal hinter die Kulissen schauen. Wir wünschten uns, dass die gemeinsame Zeit mit unseren Kindern, niemals enden wird.

12. Eintrag: 05. April 2009
Seit Samstag bekommt nun Pascal wieder die 10- Tages- Chemo, die er recht gut verträgt und wir hoffen inständig, dass es so bleibt. So kann er die tollen Ausflüge mit Samira und uns richtig genießen. Hoffentlich wir das bei unserer geplanten Hochzeit auch noch so sein! Heute waren wir vom „Aeroclub Pirna“ zu einem Rundflug über Heidenau, Weesenstein und Dresden eingeladen. Pascal, unsere Freundin Chrissy und ich (Yvonne) waren total begeistert und möchten uns nochmal bei den Organisatoren, Herrn Fritzsche und unserem Pilot Jens bedanken.

13. Eintrag: 07. April 2009
Gestern und heute bekamen wir Besuch vom „Brückenprojekt“ und „Deutscher Kinderhospitz“. Auch wenn dieser Termin für uns erstmal sehr Nerven aufreibend war, sind wir im Nachhinein sehr dankbar dafür. Nun MÜSSEN wir uns mit dem „Tag X“ beschäftigen und wissen, dass wir nicht allein sein werden. Sehr wichtig ist uns, dass auch Samira betreut werden wird. Wir sind uns darüber bewusst, dass sie in dieser Zeit und auch danach viel Zuwendung brauchen wird. Die Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern und Psychologen wird uns und Samira hoffentlich helfen.

14. Eintrag: 9. April 2009
Heute um 10 Uhr wurde Pascal vom Heidenauer Maskottchen „Kater Schlau“ abgeholt. Die Beiden fuhren auf dem Drike zu einem Spielplatz, wo er seinen eigenen Baum pflanzen durfte. Dies machte ihm und allen Anwesenden sehr viel Spaß. Vielen Dank an die Organisatoren für die wunderbare Idee!
 
15. Eintrag: 12. April 2009
Das Wochenende war einfach nur toll. Wir verbrachten 3 schöne Tage bei unseren Freunden und besuchten mit unseren Kindern einen Wildpark wo wir alle sehr viel Spass hatten. Pascal geht es unverändert gut. Nachdem ich vom „Brückenprojekt“ eingewiesen wurde wie man den Katheder blockt, brauchen wir jetzt nicht mehr aller 2 Tage ins Krankenhaus fahren, sondern wir können das Zuhause machen. 
 
16. Eintrag: 14. April 2009
Nun geht es in die heiße Phase unserer Hochzeitvorbereitungen. Wir alle, vor allem Pascal, sind schon sehr aufgeregt. Ein Dank auch an alle Helfer und Spender, die uns diesen Tag erstmal ermöglichen werden. Innerhalb nur 2 Wochen alles so perfekt zu organisieren, ist einfach klasse! 

17. Eintrag: 16. April 2009
Aufgeregt und glücklich sehen wir dem morgigen Tag entgegen. Wir freuen uns sehr!

18. Eintrag: 18. April 2009
Gestern war es nun soweit. Wir haben geheiratet!!! Gemeinsam mit unseren Kindern, Familie und Freunden haben wir uns das JA- Wort gegeben und möchten uns hier nochmal bei allen bedanken, die uns dieses wunderbare Fest ermöglicht haben. Abgesehen vom Wetter war alles wirklich toll und bestens organisiert. An dem Ort (Schloss Weesenstein) zu heiraten, wo ich (Yvonne) aufgewachsen bin, war schon immer mein Traum. Danach genossen wir alle das Zusammensein im „Bretthäus‘ l“ in Luchau und möchten uns auch für das Catering, die Bewirtung und die Gastfreundlichkeit bei dem ganzen Team bedanken. Wir konnten an diesem Abend mal unsere Sorgen vergessen und haben uns gefreut wie lange Pascal mit den andern Kindern spielen konnte. Unsere Gäste sorgten noch für einige andere Höhepunkte wie z. B. eine Feuershow und die Strumpfbandversteigerung. Unseren größten Wunsch durften wir dann auf einen Himmelslaterne schreiben und ihn gen Nachthimmel steigen lassen. In diesem Moment wurde es ganz still und wir wussten, dass wir alle nur E I N E N Wunsch haben! Wir geben nicht auf! Wir hoffen weiter! Dieser Tag hat uns neue Kraft gegeben. DANKE!!!

19. Eintrag: 20. April 2009
Heute waren wir wieder mit Pascal in der Klinik und er hat Vinplastin gespritzt bekommen. Dies bekommt er zusätzlich zu der oralen Chemo. Der Husten ist wieder stärker geworden und wir hoffen, dass er nur von seiner Allergie kommt. In den nächsten Tagen werden wir dann auch die Tumorwerte erfahren. Ansonsten geht es ihm recht gut. Wie er die ganze Aufregung der letzten Tage weggesteckt hat, ist einfach klasse. Vielleicht ist es aber gerade das, was ihn und uns von seiner Krankheit wenigstens ein bisschen ablenkt.

20. Eintrag: 22. April 2009
Heute waren Pascal und Marco in der Redaktion der „Bild“- Zeitung eingeladen und sie durften hautnah erleben, wie ein Beitrag entsteht und selber Foto‘ s auswählen. Pascal unterhielt mit seinem Charme die ganze Belegschaft und spielte mit ihnen Verstecken. Vom stellvertretenden Chefredakteur bekam er dann noch für sich und Samira zwei „Bernd das Brot“- Plüschtiere geschenkt. Die Freude darüber war natürlich riesig. Danke für den lieben Empfang und die nette Betreuung.

21. Eintrag: 26. April 2009
Pascal geht es unverändert gut. Gestern waren wir seinen Krankenhaus- Kumpel Fritz besuchen. Beide freuten sich sehr, mal in „Freiheit“ und nicht im Krankenzimmer miteinander spielen zu können. Es war ein sehr schöner Grillabend, den wir hoffentlich noch einmal wiederholen können. Heute machten wir einen Ausflug in den Zoo und anschließend fuhren wir mit der Parkeisenbahn durch den großen Garten in Dresden. Bei herrlichem Wetter hatten wir alle einen wunderschönen Tag. 

22. Eintrag: 29. April 2009
Leider sind Pascal‘ s Tumorwerte wieder gestiegen. Auch seine Ausdauer beim Spielen ist weniger geworden. Wenn er an einem Tag viel tobt, braucht er den nächsten Tag zur Erholung. Ansonsten haben wir wieder einen relativ normalen Tagesablauf und die gemeinsame Zeit ist sehr schön. Ab morgen beginnt wieder die Chemo in Form von Vinplastin.

23. Eintrag: 01. Mai 2009
(Yvonne) Ich habe keine Lust mehr, meinem Kind den Katheder zu spülen, ich habe keine Lust mehr Ihm jeden Tag seine Spritze zu geben, keine Lust mehr in die Klinik zu fahren um zu hören das wir ihm wieder eine Chemo geben, dass seine Tumormarkerwerte weiter steigen. Ich hab auf das alles keine Lust mehr, ich möchte mit Pascal einfach ein ganz normales Leben haben ohne Gedanken von schwerer Krankheit ohne den Gedanken“ TOT“ in meinen Kopf. WARUM, WARUM geht es nicht, WARUM überhaupt unser PASCAL er hat doch niemanden etwas getan.

24. Eintrag: 05. Mai 2009
(Marco) MEIN Kopf ist meistens leer und ich kann manchmal nicht verstehen wie toll Pascal mit dieser besch… Situation umgeht. Mir ist eigentlich nur zum heulen, immer wieder diese Hilflosigkeit, ihm nichts abnehmen zu können. Wenn ich ihn aber lachen sehe, ist in diesem Augenblick wieder alles gut. Könnte ich mit meinem Sohn nur die Gesundheit tauschen, ich würde es sofort tun!

25. Eintrag: 7. Mai 2009
Heute haben wir das Hochzeitsvideo erhalten. Pascal hat es mit großer Begeisterung, gleich viermal, angesehen. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin vom Hospitz besuchte uns gestern und machte sich mit unserer Tochter bekannt. Sie wird sich in schlimmen Zeiten um Samira und uns kümmern.

26. Eintrag: 11. Mai 2009
(Yvonne) Pascal war heute in der Uni- Klinik und hat seine Chemo bekommen. Ich habe mir vom Arzt die MRT- Bilder von Pascal‘ s Lunge mit den Metastasen zeigen lassen, um zu sehen, dass es auch wirklich da ist. Man kann es einfach nicht glauben, wir gut es ihm noch geht, obwohl er so sehr krank ist. Die Metastasen sind im Vergleich zum letzten Monat wieder gewachsen, aber die Chemo, um den Prozess zu verlangsamen, darf er weiterhin bekommen.

27. Eintrag: 16. Mai 2009
Gestern waren wir mit Freunden im Freizeitpark. Pascal hat vieles  ausprobiert. Er ist sogar Wildwasserbahn gefahren. Die große Rutsche machte ihm besonders viel Freude. Es war schwer ihn davon loszukriegen. Pascal war begeistert  von den Märchenthemen die er sich dort anschaute.  Wir, als Eltern sind Holzachterbahn gefahren, was uns überhaupt nichts ausgemacht hatte.  Wir konnten uns mal richtig frei und gelöst fühlen.  Zusammen  sind wir alle auf einem Floß an lebensgroßen Dinosauriern vorbeigefahren. Diese bewegten sich sogar.  Die Urzeitfloßfahrt  war auch für unsere Samira  ein Erlebnis.  Als wir dann doch den Heimweg antreten mussten, war Pascal´ s erste Frage: „Wann machen wir wieder so einen Ausflug?“Als wir Samira schlafend aus dem Auto ins Bettchen legten, machte Pascal sich es derweil zum Abschluss des  schönen Tages vorm Fernseher gemütlich.

28. Eintrag: 18. Mai 2009
Heute waren wir wieder in der Klinik und haben Pascal‘ s Tumormarkerwerte erfahren. Bei einem gesunden Kind liegt er unter 11. Pascal’ s Wert lag bis letzte Woche bei 1800 und ist jetzt auf 3800 angestiegen. Der Krebs ist nicht zu stoppen.

29. Eintrag. 19. Mai 2009
Heute waren wir in Rathen. Dank Pascals „großen“ Kumpel Erik hatte er die Möglichkeit zu reiten. Es hat ihnen sehr viel Spaß gemacht, Pascal war traurig als er wieder absteigen musste. Jetzt ist Pascal noch mit zum „Männerabend“ mit Papa und Freunden gefahren.

30. Eintrag: 21. Mai 2009
Pascal durfte heut den „Birne- Bumm- Bumm- Baum“ pflanzen. Als er kleiner war, besaß er ein Buch mit einem abgebildeten Birnenbaum. Auf die Frage, was die Birne macht, wenn sie auf den Kopf  fällt, antwortete er immer: „Birne, Bummbumm“. In Erinnerung an diese lustige Geschichte, kauften Freunde für ihren Garten einen Birnenbaum, den Pascal mit viel Eifer einsetzen durfte.

31. Eintrag: 23. Mai 2009
Am Samstag waren wir mit unseren Kindern auf dem Stadtfest. Pascal blüht richtig auf, wenn er mit andern Kindern spielen kann. Auf der Hüpfburg tobten sie sich richtig aus. Nach dem Autoskooter und Kinderachterbahn wurden noch ihre Gesichter geschminkt. Wir hatten alle einen ganz wunderbaren Tag.

32. Eintrag: 25. Mai 2009
Am Sonntag besuchten wir den Saurier- Park in Kleinwelka. Auch dort vergaß Pascal seine Krankheit und er spazierte  mit Schwiegereltern und Freunden durch den ganzen Park und ließ keine Sehenswürdigkeit aus. Heute allerdings brauchte er seine Ruhe und schlief lange aus, sodass wir leider ohne ihn frühstücken mussten, was in uns eine große Leere auslöste.

33. Eintrag: 27. Mai 2009
Wir waren wieder in der Tagesklinik. Es wurde ein großes Blutbild gemacht, unter anderen wurde auch der neue Tumormarkerwert ermittelt. Die Werte werden wir erfahren wenn Pascal am Mittwoch den 3.05.09 seine Chemo bekommt. Er hustet seit zwei Tagen wieder stark, ich hoffe, dass es von seinen Schnupfen kommt. Die Ärzte können aber auch nicht ausschließen, dass der Husten von seiner Lunge ist.

34. Eintrag: 28. Mai 2009
Heute kam Regina, unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin vom Hospiz- Verein, um wieder mit Samira zu spielen. Samira hat sich schon gut mit Ihr angefreundet und sogar Pascal hat, zu meinem ertsaunen, mitgespielt. Er ist zurzeit sehr skeptisch was Leute betrifft die zu uns nach Hause kommen.

35. Eintrag: 30. Mai 2009
Wir waren beim Mittelalterfest  in Weesenstein. Pascal ist von Rittern, Schwertern und Pferden sehr zu begeistern. Da aber zu viel Trubel war, sind wir nicht so lange geblieben und spontan mit Freunden Abendbrot essen gefahren und danach haben wir noch „Eisfischangeln“ gemacht. Thomas holte gefrorenen Fisch, schmiss ihn ins Regenfass und Flori mit Pascal haben fleißig geangelt.

36. Eintrag: 1. Juni 2009 Kindertag
Heute besuchten wir ein kleines Kinderfest in unserer Stadt, wo Pascal von der Armbrust und Samira von der Rutsche nicht wegzubekommen waren. Ein Clown formte Luftballons für die Beiden. Da Pascal ein großer Kämpfer ist, lies er sich ein Schwert und Samira ein Blümchen gestallten.

37. Eintrag: 4. Juni 2009
Heute hatten wir unseren „kinderfreien“ Tag. Oma und Opa wollten ganz allein mit ihren Enkeln etwas ( eine Fahrt mit der Weißeritztalbahn)  unternehmen, so dass wir mal einen Tag für uns hatten. Es war zwar mal schön, aber vor Schreck wussten wir gar nichts allein anzufangen und es war ein sehr komisches Gefühl. Schließlich besuchten wir ein Thermalbad in unserer Nähe, wo wir mal richtig entspannen und neue Kraft schöpfen konnten.

38. Eintrag: 6. Juni 2009
Am heutigen Tag machten wir, bei durchwachsenem Wetter, eine Fahrt mit der Regionalbahn ins Erzgebirge. Es war ein echter Höhepunkt für unsere Kleinen. Als wir in Altenberg ankamen, besuchten wir die Sommerrodelbahn, was nicht bei EINER Fahrt blieb. Es konnte den Beiden nicht schnell genug bergab gehen und wir hatten alle einen tierischen Spaß.

39. Eintrag: 7. Juni 2009
Haben heute eine kleine Fahrradtour entlang  Elbe gemacht. Pascal, Flori und Samira wollten unbedingt einen Zwischenstopp einlegen, um ans Wasser zu gehen und Steine reinzuwerfen. Am Abend haben wir noch zusammen gegrillt, Pascals Hunger war so groß, das er 9 kleine Bratwürste gegessen hat „REKORD“.

40. Eintrag: 10. Juni 2009
Tagesklinik: Heute war mal wieder so ein Tag wo mich der Lauf der Dinge wieder eingeholt hat.Unser Arzt schaute sich Pascal heut genauer an. Als er so vor mir auf der Liege lag, in dem hellen Untersuchungslicht, sind mir diesmal seine Adern aufgefallen. Man sieht sie durch die Haut schimmern. Er hat zwar schon immer mehr als normal gehabt, aber heute sah ich wie viele mehr es geworden sind. UND ES WERDEN NOCHMEHR WERDEN. Der Arzt sagte, dass es ein Vorgang sei, den sie erwarten würden. Der Tumor drückt im Inneren wichtige Gefäße und Organe ab. Dadurch kann das Blut nicht mehr richtig zum Herzen fliesen und es kommt zur Gefäß- Stauung, Dadurch kommen seine Adern immer mehr zum Vorschein.

41. Eintrag: 15. Juni 2009
Urlaub…… Pascal hat mal vor kurzer Zeit gesagt, dass er gern mal Urlaub am Strand verbringen möchte und Burgen bauen will. Da haben wir gleich die Gunst der Stunde genutzt und einen Familienurlaub an der Ostsee gebucht (Usedom). Noch verkraftet er so einen Ausflug und so haben wir nicht lange überlegt. Wir möchten uns hiermit auch gleich bedanken für die Unterstützung des Sonnenstrahl e. V., dem Brückenprojekt und unseren Ärzten, die es uns überhaupt möglich gemacht haben, nochmal eine Woche weiter weg zu fahren.

42. Eintrag: 20. Juni 2009
Ostseebad Trassenheide: Es war eine herrliche Woche, ohne Stress und ohne den üblichen Alltag. Wir haben die Tage alle Vier genossen. Das Wetter spielte zum Glück auch sehr gut mit. Als wir den ersten Tag ankamen, war unser erster Weg zum Strand. Pascal und Samira staunten über „ sooooo viel Wasser“. Wir zogen alle unsere Schuhe aus und unsere Kinder sind zum ersten mal Barfuß durch den feinen Sand gelaufen. Samira konnte stundenlang im Sand spielen und Pascal holte immer Wasser für die Kleckerburgen. Wir kauften ihm einen Köcher. Damit holte er immer Muscheln aus dem Wasser. Es war sehr schön mit anzusehen wie zufrieden die beiden waren. An anderen Tagen wo es nicht so sehr warm war, besuchten wir Ausstellungen, wie zum Beispiel die Schmetterlingsfarm, mit angrenzendem Kinderland, wo wir natürlich nicht vorbei gehen konnten. Wir fuhren mit einer Tauchgondel 1 Meter über dem Meeresboden. Pascal fand es sehr faszinierend, nur Samira hat es nicht interessiert. Am nächsten Tag liehen wir uns Fahrräder mit einem Anhänger aus, wo Beide drin sitzen konnten und Radelten durch den Wald. Auf unserer Hotelanlage gab es auch einen sehr schönen Kinderspielplatz, Dort tobten sie mit anderen Kindern. Es gab auch ein lustiges Kinderfest, wo sie Knübbelkuchen probierten und sich als Indianer verkleideten. Es gab bei uns auch zwei Pferde namens Max und Moritz. Mit ihnen machten wir einen Ausflug auf einer Kutsche (Kremserfahrt). Jeden Abend bevor Pascal ins Bett ging wurde noch mal eine Runde Billard oder Tischtennis gespielt. Wir fühlen uns jetzt wieder ein  bisschen erholter und sind sehr Glücklich, dass wir diesen Urlaub noch mal zusammen erleben durften.

43. Eintrag: 21. Juni 2009
Auf unserer Heimreise haben wir noch einen Abstecher zu unseren „Berlinern“ gemacht. Sie haben einen schönen Garten in Hammer und wir wurden zum Mittagessen herzlich empfangen. Pascal und Samira hat es so gut geschmeckt, dass sie mal wieder seit langen ihre Teller aufgegessen haben. In der Nähe ist ein schöner See. Pascal wollte unbedingt dahin gehen um Steine zu schmeißen. Er ist sogar mit den Füßen reingegangen und danach haben beide im Garten Kirschen und Johannisbeeren gepflückt. Pascal hat Rüdiger geholfen noch einen Bäumchen zu setzten (worin er ja schon bestens geübt ist). Zum Nachmittag traten wir dann unsere Heimreise wieder an, es war noch mal ein schöner Abstecher für Sie.

44. Eintrag: 25. Juni 2009
Heute sind wir in die Tagesklinik gefahren um Pascal seine Chemo zu geben. Es kam anders als geplant. Ich hatte ein eingehendes Gespräch mit unseren Professor. Er sagte uns in welcher Situation Pascal sich jetzt befindet. Es ist nun so, dass Pascal keine Chemo mehr bekommt. Seine Werte steigen unaufhaltsam, er hat eine größere Wasseransammlung in einer Lungenhälfte, diese wird irgendwann ihre Funktion einstellen und die gesunde Hälfte wird sie übernehmen. Wir konnten nun auch einige Medikamente absetzen um seine letzte Zeit so angenehm wie nur möglich zu machen. Pascal fragte mich heute; „Mama warum weinst du“? Ich erklärte ihm, dass ich traurig bin weil die Chemo nicht mehr gegen seinen „Krebsonkel“ hilft und ER immer weiter wächst und dass sein „Krebsonkel“ den Husten verursacht weil er auch in seiner Lunge sitzt. Pascal nahm es hin, fragte auch nicht weiter. Ich glaube, dass Er weiß wie es um ihn steht. Er fragte nur noch wie lange er auf den Weihnachtsmann noch warten muss. Ich denke mir, dass diese Frage zeigt wie sehr er es weiß.

45. Eintrag: 29. Juni 2009
Pascal genießt zurzeit einen ganz normalen Tagesablauf. Wenn man ihn so sieht und beim Spielen beobachtet, will man es gar nicht glauben und wahrhaben, dass es so schlimm in ihm aussieht. Am Samstag waren wir beim 18. Geburtstag eines Familienmitgliedes eingeladen.  Er fühlte sich mit seiner Schwester im Kreise der Familie wieder pudelwohl. Leider mussten wir zu allem Unglück feststellen, dass sein Katheder langsam raus wächst, so dass ein erneutes annähen unumgänglich sein wird. Beim letzten Mal wirkten die Oberflächenanästhetika nicht ganz, so dass Pascal ´s Gesichtsausdruck uns klarmachte, wie sehr er Angst vor dem recht kleinen Eingriff im Gegensatz zu sonst hat.

46. Eintrag: 30. Juni 2009
Heute musste Pascal wieder in die Klinik. Der Katheder wurde wieder angenäht.  Er weinte so fürchterlich, dass sein Papa ihn gar nicht richtig trösten konnte. Die Ärzte verabreichten ihm noch zusätzlich ein Beruhigungsmedikament um den kurzen Eingriff für ihn zu erleichtern. Die Chirurgie-Station blieb ihm  sogar erspart, weil das Ganze heute auf der Tagesklinik-Station stattfand. Nach dem Schlafen konnte er sich daran nicht mehr erinnern, so dass wir auch mal kurz aufatmen konnten.

47. Eintrag: 02. Juli 2009
Gestern war Pascal zum ersten Mal in diesem Jahr in einem kleinen Kinderplanschbecken baden. Wir klebten ihm ein großes Duschpflaster über den Katheter und zum Glück hat alles dicht gehalten. Außerdem war ich in den letzten Tagen auf der Suche nach einem Lied für unseren Sohn. Es soll das Lied für unseren letzten gemeinsamen Gang sein. Es war mein Wunsch und irgendwie ein inneres Bedürfnis, dass Pascal sein eigenes Lied bekommt. Und jetzt liegt es vor uns! Jedem dem ich es bisher vorgespielt habe, zerriss es fast das Herz. Es ist so schön und zugleich so traurig, aber mein Gewissen ist jetzt beruhigt und ein weiterer Traum erfüllt. Danke liebe Kirstin !!! Wir möchten an dieser Stelle auch all den anderen Menschen danken, die sich mit großer Anteilnahme, sei es im Gästebuch oder in Zuschriften, an uns wenden. Es verleiht uns große Kraft zu wissen, wir sind nicht allein. Heute bekam Pascal eine Karte geschenkt mit einem süßen Schutzengel darin. Ich sagte ihm "Pascal, das ist ein Schutzengel, der auf dich aufpasst. Jeder Mensch hat einen." Er fragte "Mama, warum kann ich den nicht sehen?“ Ich sagte zu ihm „Man kann seinen Schutzengel nicht sehen - nur wenn man tot ist. Wenn ein Mensch stirbt, dann kommt sein Engel, nimmt ihn an die Hand und führt ihn in den Himmel.“ Pascal war zufrieden mit der Antwort. Es ist mir sehr wichtig, dass ich Pascal dies erkläre, er soll wissen, dass er niemals allein ist.

48. Eintrag: 03. Juli 2009
Gestern Nachmittag bekam Pascal Besuch von seiner Krankenhausfreundin. Er, Samira und Fabi spielten sehr schön miteinander. Eine durch die Väter initiierte Wasserpistolenschlacht begeisterte die Kinder. Am Abend grillten wir Bratwürste die dann durch ein Wettessen ihrer Bestimmung zugeführt wurden. Danach spielten die Kinder noch eine Weile zusammen. Am Abend gesellte sich noch Pascals "großer" Kumpel hinzu (Erik) dazu. Pascal lief trotz einsetzender Müdigkeit noch mal zur Hochform auf und zeigte Ihm seine tollen Urlaubsfotos von der Ostsee. Pascal war dann so müde, dass er fast im Sitzen eingeschlafen ist, was er aber natürlich nicht zugab. Rundum ein schöner Tag!

49. Eintrag: 4. Juli 2009
Pascals Wesen hat sich in den letzten Tagen stark verändert, Er ist teilweise sehr weinerlich und merkt nun ganz genau, dass er in vielen Dingen mit seinen Freunden beim Spielen nicht mehr mithalten kann. Wenn er eine Stunde spielt, braucht er inzwischen auch ungefähr eine Stunde Pause. Heute waren wir bei seinem Großen Kumpel Erik um seinen Geburtstag zu feiern. Aber mit Pascal war nichts anzufangen. Also fuhren wir gleich nach dem Abendbrot wieder nach Hause. Jeder sieht ihm jetzt an, dass es Pascal manchmal nicht gut geht, aber wenn wir ihn fragen was er hat, sagt er stets: "Mit mir ist nichts" .Jetzt liegt er in seinem Bett und hat Fieber. Wir wussten das es eines Tages kommen wird, das sagten uns die Ärzte. Sein Tumor verursacht das Fieber. Es kann jetzt ein Auf und Ab geben, mit seiner Körpertemperatur. Es ist wieder ein Schock für uns. Obwohl wir mit den Begleiterscheinung vertraut gemacht worden, ist es doch schwer sein Kind zusehen zu müssen wie es immer schwächer wird.

50. Eintrag: 7. Juli 2009
Wir können erstmal wieder ein bisschen Aufatmen. Pascals Fieber kommt durch einen Infekt, den er sich jetzt sehr schnell einfängt durch das Wasser in seiner Lunge. Seit gestern Abend ist er ohne Fieber und er ist jetzt etwas stabiler was seine Kräfte angeht. Wir freuen uns, vor allem das Pascal heut Nachmittag wieder mit seinen Freunden auf dem Hof spielen konnte. Es tat uns so Leid, als er die letzten Tage immer nur zuschauen musste.

51. Eintrag: 8. Juli 2009
Pascal bekam gestern Nachmittag wieder Besuch. Er spielte mit seinen Freunden auf dem Hof. Leider ging es ihm doch nicht so gut wie erhofft. Pascal saß wieder viel auf dem Stuhl und hatte dazu auch noch Fieber. Heute kam ein Arzt zu uns um ihn genauer zu untersuchen. Er hatte den Verdacht auf eine Magenschleimhautentzündung, da Pascals Stuhl auch sehr dunkel ist. Normalerweise hat er dazu auch schmerzen. Wir merken es an seinem Essverhalten, das kaum noch vorhanden ist und er auch schon dadurch 1 Kilo abgenommen hat. Pascal gibt es wie immer nicht zu, dass er Schmerzen hat. Nur wenn wir Ihn heimlich beobachten sehen wir es ihm an.

52. Eintrag: 09. Juli 2009
Heute hatten wir das Brückenprojekt bei uns zu Hause. Wir mussten unter Tränen Pascals letzte Schritte durchgehen. Auch wenn es vielleicht einige Leute nicht verstehen werden, haben wir im besten Interesse von Pascal seinen letzen Werdegang besprochen, denn er hat es mehr als verdient in Würde von dieser Welt zu gehen. Bei Pascal hat wurde eine Entzündung der Magenschleimhaut festgestellt (Gastritis), was wir medikamentös behandeln können. Heute war auch wieder Pascal`s großer Kumpel da, dem wir auch sehr großen Respekt zollen, weil er uns aus unserem Freundeskreis mit am besten versteht.Trotz alledem hatte Pascal auch wieder einen schönen Tag, wo er mit seinen Freunden spielen konnte.

53. Eintrag: 11. Juli 2009
Gestern waren wir zum Nachmittag bei den Großeltern, Pascal spielte mit seinen Neffen und war auch wieder der Feuermeister.Zu unserer Freude war er den ganzen Nachmittag auf den Beinen und nicht schlapp. Dafür schlief Pascal in dieser Nacht sehr unruhig, er wachte ständig auf und hatte Angst vor bösen schwarzen Geistern. Wir haben jetzt beschlossen das Pascal mit bei uns schläft. Es ist auch für uns angenehmer wenn auch nachts einer bei ihm ist. Es könnte nun ja auch jederzeit etwas passieren, wie z.b. Atemnot,Krämpfe. Pascal hat heute morgen gesagt, dass er seine Kindergartengruppe besuchen möchte. Es kam für uns überraschend, da er die ganze Zeit nicht hingehen wollte. Ich werde heute gleich seine ehemalige Erzieherin anrufen und ihr sagen, dass wir sie die Woche besuchen kommen.

54. Eintrag: 12. Juli 2009
Am Nachmittag sind wir zu Freunden gefahren. Pascal hatte eine Angel von Flori` s Eltern geschenkt bekommen. Diese haben wir natürlich gleich am Sonntag eingeweiht. Pascal und Flori sind mit ihren Papas und einem Opi Motorboot gefahren. Für Pascal war es das 1. Mal. Ganz geheuer war es ihm nicht, aber trotzdem hat es allen Spaß bereitet. Das Boot gehört Flori`s Großeltern.  Sie haben es extra für diesen Anlass ins Wasser gelassen.

55. Eintrag: 14. Juli 2009
Pascal war in den letzten beiden Tagen sehr gut drauf. Er isst seit heute wieder sehr gut und muss seine verlorene Energie wieder auftanken.Es ist jetzt 21 Uhr, Pascal kam nochmal aus dem Bett und hat zwei Schüsseln mit Cornflakes gegessen. Hoffentlich bleibt es jetzt erstmal so, denn wir haben noch eine Überraschung für ihn, die erst in den nächsten Tagen geliefert wird. Wir freuen uns jetzt schon auf sein freudiges Strahlen.

56. Eintrag: 16. Juli 2009
Heute morgen war das Brückenprojekt bei uns. Sie haben Pascal abgehorcht und seine Lunge abgeklopft. Dabei wurde festgestellt, dass sie in ihrer Funktion jetzt noch mehr beeinträchtigt ist. Sein gesunder Lungenflügel übernimmt diese Arbeit aber sehr gut. Für Pascal war es ein schöner Morgen, denn seine Musiktherapeutin ist mitgekommen. Pascal ist voller Eifer gewesen und hat Sie sehnsüchtig erwartet. Schon damals im Krankenhaus hat er sich stets auf den Tag gefreut. Nächste Woche wird Sie wieder kommen.

57. Eintrag: 19. Juli 2009
Unser Wochenende verlief relativ ruhig. Wir haben mit Freunden und den Großeltern gegrillt. Pascal geht es soweit gut, außer das er seit gestern Schmerzen im Knie hat und dadurch schlecht laufen kann. Er schafft es manchmal nicht mehr von allein aufzustehen. Wir hoffen, dass es wieder vergeht, aber wir wissen auch, dass die Phase kommen wird wo er nicht mehr laufen kann oder laufen wird.

58. Eintrag: 22. Juli 2009
Heute ist Pascals Überraschung angekommen. Es ist ein Elektroauto. Als er es sah, strahlte er über das ganze Gesicht. Pascal ist nicht mehr rauszubekommen aus seinem Auto. Samira hat noch ein wenig Berührungsängste, sie muss sich erst mit dem Auto vertraut machen. Es kommt uns sehr gelegen mit so einem Fahrzeug. Da Pascal nicht mehr so gut auf den Beinen ist, kann er wieder mit seinen Freunden draußen spielen und seine runden fahren. Wir möchten uns ganz lieb bei all denen bedanken, die sich daran beteiligt haben um ihm seinen Wusch zu erfüllen.

59. Eintrag: 23. Juli 2009
Gestern war Pascal den ganzen Tag Angeln und er hat wieder ein paar Fische gefangen. Zwischen durch konnte Pascal mit in den Kindergarten gehen um seinen Freund Flori abzuholen. Zum Nachmittag kamen noch ein paar Freunde hinzu, somit hatten die Kinder sehr viel Spaß und plantschten am Elbufer herum. Es hat uns sehr gefreut, dass Pascal den ganzen Tag durchgehalten hat. Zurzeit geht es Ihm relativ gut.

60. Eintrag: 27. Juli 2009
Samira hat jetzt auch Spaß daran gefunden mit dem E-Auto zufahren. Pascal chauffiert sie gern um den Häuserblock und Sie sitz ganz stolz daneben. Unser Wochenende verlief ruhig. Samstags waren wir bei unseren Nachbarn zur Geburtstagfeier. Sonntags bei den Großeltern zum Kaffe und abends grillen mit Freunden. Pascal geht es nach wie vor gut, aber heut morgen sah ich an Pascals Bauch, dass wenige seiner Adern schon richtig wulstig unter der Bauchdecke hervor treten. Er wird ab nächster Woche Physiotherapie bekommen, wegen seinem veränderten Gangbild und auch Atemtherapie. Solange wie es Pascal Spaß macht und es ihm hilft, nutzen wir diese Therapien. Er kann aber immer selbst entscheiden, ob es für ihn gut ist wir werden Pascal nicht dazu zwingen.

61. Eintrag: 31. Juli 2009
In dieser Woche haben wir viele Geburtstage und wir waren bei einigen zum Feiern. Gestern sind wir zu Pascals „Krankenhausfreundin“ gefahren. Die Papas haben eine Zuganlage aufgebaut.Pascal hat sich seinen Stuhl daneben gestellt und ist voller Eifer mit dem Zug gefahren. Er brauch jetzt sehr oft etwas zum hinsetzen, seit ein paar Tagen bekommt er sehr schlecht Luft, es klingt als würde er durch eine Röhre Atmen und dadurch hat er kaum noch Energie.Seine Musiktherapeutin war heut da und auf unseren Wunsch hin ist sie näher auf Pascals Situation eingegangen. Sie sagte, dass Pascal nicht darüber reden mag. Im Gegenteil, er hat Ihr gezeigt wie viel Kraft er noch hat. So ist er eben. Pascal zeigt seine Stärke, aber er gibt die Schwäche niemals zu. Wir merken es aber deutlich, wenn Pascal verletzt ist, weil er mit anderen Kindern nicht mehr mithalten kann, dass er dann anfängt zornig zu werden oder seine Schwester kneift.Samira hatte gestern auch einen kleinen Unfall. Sie hat sich ihren Zehennagel fast abgerissen.In der Notaufnahme war sie ganz tapfer.

62. Eintrag: 2. August 2009
Ab heute bekommt Pascal ein stärkeres Schmerzmittel ( Morphin). Seine Luftnot lässt uns keine andere Wahl. Pascal sagte gestern Abend: „Mama ich habe Angst wegen meiner Luft“. In dieser Nacht konnte er kaum schlafen musste ständig husten, was sehr quälend ist, denn wenn er hustet bekommt Pascal noch weniger Luft. Es ist ein nicht endender Kreislauf. Seit heute morgen bekommt er nun wie gesagt das stärkere Mittel, es lindert seine Angstzustände und seine Atmung ist dadurch auch wieder ein wenig besser. Wir hoffen, dass es jetzt erstmal so bleibt, denn nächstes Wochenende möchte er gern denn Schuleingang von seinem Freund aus unserem Haus mit feiern.Pascal wird auch eine große Zuckertüte bekommen, von der er natürlich nichts weiß, denn wie wir ja nun alle wissen, wird Pascal niemals ein Schulanfänger werden.Deshalb soll er diesen Tag auch so erleben, als wäre es SEIN großer Tag.

63. Eintrag: 3. August 2009
Heute morgen ging es Pascal immer noch nicht gut und er hatte nach wie vor mit Luftmangel zu kämpfen. Wir haben jetzt die Schmerzmitteldosis erhöhen müssen, unter Aufsicht der Ärzte. Seit heute Nachmittag war er nun wieder besser drauf, bekam einigermaßen gut Luft und Pascal hat sich wieder mit nach draußen gesetzt. Wir haben allen Kindern die Hände angemalt und jeder hat seinen Handabdruck auf einem Blatt verewigt.

64. Eintrag: 5. August 2009
Es ist zurzeit sehr belastend. Immer wenn wir denken, dass Pascal jetzt die richtige Schmerzdosis hat, müssen wir dann doch feststellen, dass es noch nicht reicht .Jetzt kommt noch erschwerend für Ihn hinzu, dass Pascal einen zähen Schleim in den Atemwegen hat. Somit ist er ständig am husten er versucht ihn rauszubekommen. Das macht ihn zusätzlich fertig. Wir werden jetzt mehrmals am Tag inhalieren so dass hoffentlich die Nächte wieder erträglicher werden. Ich weiß nicht was noch alles auf uns zukommt, aber es ist jetzt schon verdammt hart. Man kann nichts tun außer wieder Schmerzmittel geben und gut zureden. Wir merken wie sehr sich sein Wesen verändert hat. Seinen Freunden gegenüber, selbst seinen geliebten Opas und Omas. Es tut so weh! Jeder will was Gutes tun oder sagen und Pascal weist sie mit bösen Antworten zurück. Zum Glück haben alle dafür Verständnis und wissen auch, dass es teilweise an seinen Medikamenten liegt. Samira hat auch schon ein wenig Abstand genommen und das Verhältnis der Beiden ist zurzeit nicht mehr innig. Samira versteht nun mal noch nicht warum Pascal teilweise so zornig zu ihr ist. Ich versuche es ihr trotz allem zu erklären. Sie fragt ja nun auch warum Pascal mit in unserem Bett schläft. Ich habe ihr gesagt, dass er so schlecht Luft bekommt. Das hat sie verstanden.

65. Eintrag: 6. August 2009
Pascal geht es unverändert. Wir inhalieren jetzt mit vier verschiedenen Mitteln, von einigen hat er Nebenwirkungen. Er saß den ganzen Tag auf der Couch. Es waren heute morgen die Ärzte vom Brückenprojekt da und jetzt zum Abend musste noch mal unsere Kinderärztin kommen. Den Nachmittag über war  Schwester Steffi da.  Pascal und ihr Sohn spielen meistens zusammen Nintendo oder tauschen Fußballkarten. Pascal hat Steffi sehr ins Herz geschlossen, er lässt sich von ihr immer den Rücken oder seinen Bauch graulen. Wir sind froh, dass wir sie haben. Steffi nimmt uns viel ab, wie z.b. Apothekengänge oder wenn wir eine Blutprobe abgeben müssen. Zurzeit werden wir keine aktuellen Fotos vom Pascal auf unsere Homepage stellen. BITTE habt dafür Verständnis. Wir möchten, dass ihr ihn so fröhlich und sorglos in Erinnerung behaltet, wie Pascal auf allen Bildern zu sehen ist.Vielleicht und auch hoffentlich kommen noch viele Tage wo es ihm einfach wieder etwas besser geht.

66. Eintrag: 9. August 2009
Gestern war nun der Schuleingang von Florian. Pascal war soweit stabil so dass er für eine Stunde mit in die Gaststätte kommen konnte. Danach machte er lange Mittagsschlaf. Zum Nachmittag hatte Pascal sich kurz wieder mit raus gesetzt und da bekam er seine Große Zuckertüte von uns. Wir konnten ihm für diesen kurzen Moment wieder ein Lächeln abgewinnen.Von der Atmung her geht es ihm ein wenig besser. Der Schleim ist weg. Pascal braucht nicht mehr soviel zusätzliche Schmerzmittel aber er sitzt nur noch auf dem Sofa, oder wir tragen ihn mal nach draußen. Jeder Schritt ist sehr anstrengend und wenn er doch mal allein läuft, dann fällt ihm das Atmen wieder sehr schwer. Doch am meisten macht uns seine Wesensveränderung zu schaffen, es ist psychisch sehr belastend. Es tut weh zu wissen, dass diese Medikamente und sein innerlicher Kampf ihn so böse machen, obwohl Pascal ein fröhlicher und aufgeschlossener Junge ist. Sein Freund Flori (aus unserem Haus) hat es nicht leicht und ist manchmal sehr verletzt wegen ihm. Natürlich hat seine Mama es ihm erklärt, aber einem Kind kann man es ja nur bis zu einem gewissen Maß rüberbringen. Heute Nachmittag kommt sein anderer Freund Flori (Angeln, Kindergarten) zu Besuch. Er war jetzt zwei Wochen im Urlaub und wir hoffen, dass Pascal sich freuen wird.

67. Eintrag: 11. August 2009
Gestern Vormittag ging es Pascal besser und er hat sogar den ganzen Morgen gespielt.Zum Nachmittag sah es schon wieder anders aus, er saß nur auf der Couch.Der Abend war gar nicht schön. Pascal hat zum ersten Mal eine akute Atemnot bekommen.Es war grausam, er ringt nach Luft, will weinen, doch nichts geht mehr.Wir haben schnell reagiert, ihm eine Dosis Morphin gegeben, beruhigt, den Oberkörper gestreckt, das Fenster geöffnet und mit dem Arzt telefoniert.Nach ungefähr 5 Minuten war alles vorbei und Pascal ist eingeschlafen.Diese 5 Minuten kamen uns vor wie eine Ewigkeit und wir müssen uns drauf einstellen, dass es nicht der letzte Anfall war.

68. Eintrag: 12. August 2009
Zurzeit fällt es mir sehr schwer dieses Tagebuch zu führen. Pascal geht es momentan schlecht und er hat nur kurze Momente wo es ihm „gut“ geht. Seine akuten Anfälle von Luftmangel häufen sich, sein Oberkörper ist so dermaßen dick geworden, dass man sich das Ausmaß in seinem Körper denken kann. Die Haut spannt so stark, dass sie schon gläsern aussieht. In seiner Achselhöhle ist ein Lymphknoten so angeschwollen, dass er hervor tritt, wie eine weiche Beule. Seine Beine sind dünn und auf dem Rücken zeichnen sich die Knochen ab...

69. Eintrag: 13. August 2009
Nachdem sich Pascals Zustand mehr und mehr verschlechterte, kamen heute Morgen der Arzt und das Brückenprojekt vorbei. Die noch verbleibende Zeit mit ihm ist nun endgültig absehbar. Die Morphin- Dosis wurde sofort erhöht und wir müssen sie in immer kleineren Abständen verabreichen. Pascal wünschte sich in den wenigen wachen Momenten, dass er heute gern mit seinen Freunden grillen möchte. Wir erfüllten ihn diesen Wunsch und luden unsere engsten Vertrauten ein. Beim Grillen war er total lieb und hat sich über seinen Besuch wahnsinnig gefreut. Nach einer knappen Stunde wurde er aber immer schläfriger. Als Pascal noch einmal Allen gewunken hat, wurde es ganz still. Morgen früh wird er eine Morphin-Pumpe bekommen um in seinen letzten Schritt zu erleichtern.

70. Eintrag: 14. August 2009
Pascal war am Morgen schon sehr schwach, aber trotzdem wollte er unbedingt aufstehen und auf der Couch fernsehen. Sein Zustand verschlechterte sich von Stunde zu Stunde. Um ihm seinen letzten Schritt zu erleichtern, wurde ihm von den Ärzten eine Morphin- Pumpe angelegt. Unser Schatz wollte noch nicht von dieser Welt gehen, aber die Atemaussetzer häuften sich. Er wehrte sich bis in die Abendstunden. Seine letzten Worte waren:“ Mama, wann geht es mir denn besser?“. Ich antwortete:“ Pascal, wenn du ganz tief schläfst!“ Dann schlief er für immer ein. UNSER KIND HAT DEN KAMPF GEGEN DEN KREBS NICHT VERLOREN, ES HAT SICH NUR VON IHM BEFREIT!

71. Eintrag: 15. August 2009
Unser kleiner Engel war noch die ganze Nacht bei uns. Marco wachte neben ihm und ich spürte Pascal nochmal ganz stark, als ich in seinem Kinderzimmer schlief. Am Vormittag hatten unsere Familie, engste Freunde und natürlich Samira die Möglichkeit von Pascal Abschied zu nehmen. Wir haben Samira erklärt, dass er jetzt schläft und ein Stern am Himmel wird. Jeder legte noch eine weiße Rose in den Sarg und dann ging er, mit seinen Lieblingsplüschtieren in seinen Ärmchen, von uns.
Auch wenn er viel zu früh von dieser Welt ging, hat Pascal durch seinen Mut, seine Kraft und seinen Lebenswillen, Sachen bewirkt, die man in mehreren Leben nicht schaffen könnte.
Wir danken euch für euer tiefes Mitgefühl! Marco, Yvonne und Samira mit Engelchen Pascal

72. Eintrag: 18. August 2009
Vier Tage ohne Pascal und wir spüren eine große Leere in unserem Leben. Auch wenn es noch vor kurzem eine große Belastung für uns war, Krankenhausfahrten, Chemo, Katheder, Medikamente, Arztgespräche, wünschte ich mir doch, wir könnten dieses trotzdem noch weiter mit Pascal durchstehen und irgendwann würde schon alles gut werden. Es ist leider nichts gut geworden. Am Freitag wird unser kleiner Engel beigesetzt. Ein kleiner Trost ist es, dass wir den letzten Gang ganz im Sinne unseres Sohnes vorbereiten werden und es, trotz des großen Schmerzes, ein ganz besonderer Tag werden soll.

Samira verkraftet den Verlust ihres großen Bruders bisher ganz gut. Als sie mit Freunden und deren Kindern eine Autofahrt unternommen hat und diese sagten „Wir fahren jetzt zu Pascal“ antwortete sie ganz energisch: „Wir können nicht zu Pascal fahren! Er ist jetzt ein Stern!“

Die vielen Gästebuch-Einträge (insgesamt ca. 4.000) auf unserer Homepage helfen uns sehr. Viele schöne und tröstende Worte schenken uns Kraft und eine gewisse Ablenkung in dieser Zeit. Dafür möchten wir uns noch mal ganz herzlich bedanken!

73. Eintrag: 26. August 2009
Der letzte Freitag war der schwerste Tag in unserem bisherigen Leben. Wir konnten Pascal noch einmal sehen und jeder hatte noch mal die Möglichkeit persönlich Abschied von ihm zu nehmen. Es war so hart zu sehen wie sich Pascals Sarg für immer schließt. In diesem Moment wussten wir, dass wir unser Kind nie wieder sehen werden, nie wieder seine Stimme hören und ihn nie wieder in die Arme schließen können. Wir vermissen ihn in jedem Schritt den wir jetzt im Alltag tun. Ich kann Pascal nie mehr streicheln, oder einen Kuss geben. Mit jedem Tag der vergeht, wird die Sehnsucht größer und der Schmerz unerträglicher. Wir haben es nur einige Meter bis zu seinem Grab. Es zieht mich manchmal fünfmal am Tag dort hin. Ich „zubbel“ dann an seinen Blumen und tausche sie aus. Seine Ruhestätte so schön wie möglich zu halten, ist das einzige was wir noch tun können, Immer wenn ich bei ihm bin, muss ich daran denken, wie sein kleiner Körper da unten liegt.

Samira geht es ganz gut. Sie winkt Pascal abends meistens zu, fragt aber nur selten nach. Sie weiß, dass sie immer zu ihm gehen kann um ein Blümchen zu bringen.

Wir freuen uns immer über die Menschen, die Pascal persönlich nicht gekannt haben, ihm aber trotzdem Blumen auf das Grab legen.

74. Eintrag: 29. August 2009
Es sind nun schon zwei Wochen her, seitdem unser Pascal gegangen ist. Diese zwei Wochen kommen einem vor wie eine Ewigkeit in der wir Pascal nicht mehr sehen und spüren können. Wie soll es uns dann nur den Rest der Zeit gehen??

Samira war gestern bei Pascals „Großen Kumpel“ Erik baden. Als ich sie so beobachtet habe, konnte ich in Ruhe nachdenken und mir sind Seiten an ihr aufgefallen, die ich so vorher nie bemerkt habe. Es ist jetzt eine sehr intensive Zeit die wir mit ihr verbringen und Sie „neu“ kennen lernen. Eigentlich ist es erschreckend zu wissen, dass wir unsere Samira neu entdecken müssen, obwohl wir vorher schon immer versucht haben sie so gut es geht mit einzubeziehen. Jetzt weiß ich, dass Samira in dem letzten Jahr sehr viel einstecken musste. Sie ist jetzt ruhiger und ausgeglichener geworden. Samira genießt unsere 100-prozentige Aufmerksamkeit

75. Eintrag: 05. September 2009

Inzwischen haben wir durch unsere Webseite und vor allem durch unser Tagebuch eine recht breite Öffentlichkeit hergestellt. Genau diese Öffentlichkeit hat uns mit  überwältigendem Zuspruch und Trost sehr geholfen. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht im Gästebuch lesen und uns an den sehr lieben und einfühlsamen Einträgen erfreuen. Seit einiger Zeit denken wir häufig darüber nach, wie wir unsere Erlebnisse und Erfahrungen weitergeben können.  Nach vielen Überlegungen und Gesprächen sind wir jetzt der Meinung, aus dieser unserer Geschichte mehr zu Gunsten anderer Betroffener zu machen. Nach den Erfahrungen der letzten Zeit wissen wir, unser Schicksal ist leider nicht einzigartig. Viele Familien teilen ähnlich quälende Situationen ohne das diese bekannt werden. Wir möchten durch unsere eigene Geschichte das Thema Kinder mit Krebs bzw. sterbende Kinder in der Öffentlichkeit halten. Wir wollen wachrütteln, informieren und nicht zuletzt finanzielle Mittel sammeln um anderen Betroffenen zu helfen. Wir erkennen dieses als unseren Weg und als unsere Konsequenz aus den Erlebnissen der letzten 18 Monate und wir meinen, dass unser Pascal das richtig gut finden würde. Wir informieren uns gerade über gegebene Möglichkeiten. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns bis dahin die Treue haltet und wir dann versuchen gemeinsam etwas zu bewirken.

76. Eintrag: 08. September 2009
Die Zeit vergeht und die Sehnsucht nach Pascal wird größer. Samira fragt uns jeden Tag, ob wir noch traurig sind. „Ja, sind wir!“ antworten wir ihr. Sie geht oft mit zu seinem Grab und will immer ein gepflücktes Blümchen hinlegen. Samira sagt zurzeit öfter: „Mama, ich will auch in den Himmel“. Gestern hat sie sogar ihren Freund Jonas gefragt, ob er mitkommen möchte. Anhand ihrer Fragen merken wir, wie sehr es sie beschäftigt und es heißt für uns nichts anderes als:“ Mama, ich möchte Pascal wiedersehen.“ Wie gern würden wir ihr diesen Wunsch erfüllen. 

77. Eintrag: 18. September 2009

Wie geht es uns? Zurzeit geht es uns einigermaßen gut. Unser Alltag hat sich vollkommen umgestellt und wir finden jetzt in ein „normales“, geregeltes Leben langsam zurück. In jedem Zimmer hängt ein schönes Bild von Pascal. So fühlen wir uns, als ob er immer bei uns wäre. Samira spricht nicht mehr davon, dass sie in dem Himmel möchte. Das beruhigt uns und gibt uns die Gewissheit, dass sie die schlimme Zeit gut verkraftet hat.Seit Pascal erkrankt war, habe ich mich viel mit dem Themen Krebs und Kindstod beschäftigt. Viele Bücher mit den selben Schicksalen haben mir sehr viel Kraft gegeben und uns in dieser Zeit sehr geholfen. Der Gedanke, ein eigenes Buch zu schreiben und unsere Geschichte zu veröffentlichen, war schon immer präsent. Ich habe schon mit einigen Verlagen telefoniert und warte auf eine positive Antwort. Mittlerweile bin ich mit einer engen Freundin dabei ein Manuskript zu schreiben. Ich weiß, dass es eine intensive Arbeit werden wird, aber wir tun es für Pascal, dem wir dieses Buch widmen werden. Den Erlös werden zum Aufbau einer karitativen Sache verwenden.

78. Eintrag: 01. Oktober 2009

Mir fällt es zurzeit schwer etwas Neues ins Tagebuch zu schreiben.Uns geht es soweit gut und wir vermissen Pascal sehr.Draußen wird es nun kalt und ungemütlich, somit sind wir mehr in der Wohnung und spielen mit Samira, oder sie spielt allein. Nun hat sie keinen Pascal mehr mit dem sie lachen oder Unsinn machen kann.Auch an den Wochenenden wenn wir mal nichts unternehmen merken wir es sehr, dass er einfach fehlt.Am schlimmsten ist es am Frühstückstisch. Da ist einfach der Platz leer und keine Stimme mehr von ihm zu hören. Pascal hatte immer schon früh morgens gute Laune und machte Quatsch, wobei Samira immer lachte.

Wenn ich dies jetzt so schreibe kommen mir die Tränen, weil ich gerade so intensiv an ihn denken muss.

Wir waren am Wochenende mit unseren Freunden in Rathen. Sie sind jetzt noch enger mit uns zusammengewachsen. Darüber sind wir sehr froh.

Bei Samira hat es sich mit dem Nachfragen langsam gelegt, außer gestern, da war ich für sie Bekleidung kaufen und die Verkäuferin fragte wie viele Kinder ich habe. Ich musste kurz schlucken und sagte “zwei“. Also gab sie mir auch zwei Tütchen Gummibären.Zu Hause packte ich den Beutel aus und gab Samira die zwei Tütchen. Sie sagte sofort: „Mama, eine ist dem Pascal“. Ich muss ehrlich sagen, dass ich soweit nicht gedacht habe und dachte sie nimmt es einfach für sich allein.Samira hat auch nur die Eine gegessen, obwohl sie sonst immer ALLES aufnascht.

79. Eintrag: 10. Oktober 2009

Für dich, Samira.

Wir danken dir, dass es dich gibt, so wie du bist.

Du gibst uns jeden Tag den Halt den wir brauchen.

Du gibst uns und unserem weiteren Leben einen Sinn.

Du schenkst uns jeden Tag neue Kraft um weiterzumachen. Wir haben eine Aufgabe und das bist du Samira.

Wir können trotz unserem Schmerz lachen, indem du uns was erzählst in deiner lustigen und frechen Art und selber von ganzem Herzen mit lachen musst.

In dir lebt dein Bruder  weiter. Du schaust, genau wie Pascal es getan hat, jeden morgen  Caillou, den du durch ihn kennen und lieben gelernt hast.

Deine Augen strahlen genau so wie seine es taten.

Du sprichst von ihm in einer fröhlichen Art und zeigst uns, dass man nicht jeden Tag weinen braucht.

Wir lieben dich und sind froh, dass wir dich haben.

80. Eintrag: 14. Oktober 2009

Unsere Geburtstage liegen jetzt ein paar Tage zurück und wir haben beide mit all denen gefeiert die uns wichtig sind.Es gab den einen oder anderen schönen Moment  wo wir lachen konnten, aber es war nicht so wie vorher. Pascal hat einfach gefehlt, aber es tat uns gut, nicht allein zu sein.

Vielleicht werden es einige Menschen nicht verstehen, dass wir trotz unserem Verlust, gefeiert haben. Wir als Eltern wissen ganz genau, dass Pascal auch gern viele Freunde um sich hatte. Er hätte es nicht gewollt, dass wir in unseren vier Wänden sitzen und immerzu traurig sind. Einige Menschen sehen uns nur auf dem Hof dort wo wir auch mal Lachen und unsere Trauer nicht so groß ist, aber sehen sie uns zu Hause? Sehen sie uns am Grab? Können sie in unsere Seelen schauen?

Am Wochenende werden wir zu einer Benefiz- Veranstaltung nach Niedernhall ( Stadthalle, 17.10.09, 19 Uhr) fahren. Der Erlös wird Strahlemännchen/ Herzenswünsche für krebskranke Kinder e. v. zu Gute kommen. Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen

81. Eintrag: 21. Oktober 2009

Das Benefizkonzert war ein sehr gelungener Abend, wundervolle Künstler mit atemberaubenden Stimmen. Der gesamte Erlös kam dem Verein Strahlemännchen zugute. Der Gründer und zugleich Papa von Strahlemännchen Eric Junge, hat die Schecks persönlich überreicht bekommen.

Das Alles war von Jürgen Schneider organisiert. Er hat das Konzert auf die Beine gestellt und sammelt unermüdlich für krebskranke Kinder Spendengelder ein. Trotz vieler Rückschläge kämpft er weiter und gibt nicht auf. Sein Erfolg  war das gelungene Konzert und der große Scheck.

82. Eintrag: 28. Oktober 2009

Wir möchten uns ganz herzlich für die netten Glückwünsche bedanken.Es tut gut zu wissen, das so viele Menschen an uns denken vor allem auch an Samira.Sie hatte einen schönen Nachmittag, wir verbrachten ihn mit freunden und ihren Neffen bei Mc Donalds.Die ganzen letzten Tage hat sie auf ihren Geburtstag gewartet, jetzt ist sie stolze 3 Jahre und schon eine kleine Dame.

83. Eintrag: 9. November 2009

Wir waren jetzt eine Woche im Urlaub, es waren sehr entspannte Tage für uns 3 gewesen. Samira hat es gut gefallen, allerdings sprach sie in dieser Woche viel vom Pascal. Im Urlaub ist ihr wieder bewusst geworden, das Pascal fehlt. Sie sagte einmal, „ Wo ist mein Pascal, ich kann gar nicht mit ihm spielen“. Abends freute sie sich immer ihren „Pascalmond“ und die Sterne zu sehen. Somit wusste sie, dass auch er mit im Urlaub war. Dieses verlangen nach ihren Bruder schmerzte uns sehr und es war manchmal schwer ihre Fragen zu beantworten.Auch im Flugzeug fragte sie ob wir jetzt zu Pascal fliegen.

84. Eintrag: 19. November 2009

Zurzeit ist mir alles zuviel, seit dem wir wieder zu hause sind bin ich (so glaub ich) in dem sogenannten Tief. Ich könnte nur noch heulen, zudem war ich jetzt auch krank, was meine Seele noch zusätzlich belastete.Ich glaub es liegt an dem Monat der jetzt kommt, überall wo man hinschaut gibt es Weihnachtsdeko. Im Fernsehen kommt jetzt vor dem Sandmann, wieder der Beutolomäus , den hat Pascal so gern geschaut, nun guckt Samira ihn. Samira ist seit dem Urlaub sehr anhänglich geworden. Abends, geht sie nicht mehr so einfach ins Bett, entweder weint sie sehr doll weil sie unbedingt bei uns schlafen möchte (was sie vorher nie gemacht hat) oder sie besteht darauf, dass sich einer von uns mit zu ihr legt. Sie spricht zurzeit sehr viel von Pascal, letztens sagte sie“ Mama, der Pascal ist mein Freund.“Abends wenn ich allein bin passiert es jetzt sehr oft, dass ich richtig los weinen muss (was mir aber auch sehr gut tut). Aber wie gesagt diese jetzige Zeit ist so Hart und ich bin schon lange nicht mehr so stark wie vorher, innerlich zerreist es mich, diese Sehnsucht, keine Stimme mehr zu hören ihn nur noch auf Fotos oder Videos zu sehen. NNNIIIEEEE wieder mein Kind im Arm halten zu können, ich möchte so gern wieder die Mama sein die ich vorher für ihn war und nicht die, die jetzt das Grab für ihren Sohn pflegt und schön macht. Einfach die Mama die mit ihrem Sohn spielen, Lachen, Kuscheln kann.  Es tut so unendlich weh.

85. Eintrag: 02. Dezember 2009


Wir möchten uns bei euch bedanken. Dafür, dass ihr weiterhin unsere Homepage besucht und wir immer gern eure Gästebucheinträge lesen.
Wir wissen, dass noch so viele an uns und vor allem an Pascal denken. Diese Homepage für unseren Sohn ist uns sehr wichtig und sie gibt uns sehr viel Kraft.Heute hat Pascal sein eigenes Bäumchen bekommen, wir haben es liebevoll geschmückt mit einer Lichterkette, Herzchen, Sternchen und kleinen Kugeln.Es ist für mich ein beruhigendes Gefühl, zu sehen das Pascal auch bei seiner letzten Ruhestätte, ein so schönes Weihnachtliches Grab hat.Ich habe dazu auch ein paar neue Bilder rein gestellt. In den jetzigen Tagen klappt es ganz gut mit der Trauer umzugehen, das tiefe Loch ist zurzeit weg.Samira hat eine neue Leidenschaft entdeckt, sie mag jetzt die Sterne so sehr. Ein Beispiel, Samira hat einen Pullover und an einem Ärmel sind zwei kleine Sterne, den möchte sie jetzt nur noch anziehen.Sie wünscht sich auch vom Weihnachtsmann ein T-Shirt wo ein Stern drauf ist.Wenn ich mir diese neue Leidenschaft genauer überlege ist es eigentlich logisch, sie weiß das Pascal jetzt ein Stern ist und somit fühlt sie sich ihm ganz nah. Den ihre Sterne kann sie berühren und bei sich tragen.

PASCAL – Ein Engel auf Reisen

Aus dem kleinen frechen Jungen Pascal, ist nach einer schweren Krankheit ein Engel geworden. Jetzt geht der Engel Pascal auf eine lange Reise zu den Sternen gehen, dabei erlebt er so einiges.

Pascal trat seine Reise an und traf auf seinem Weg zuerst auf einen Hubschrauber. Er winkte frech und fröhlich den Piloten zu und setzte sich auf den Propeller. „JUHU“ rief er „Das ist ja wie Karussell fahren.“ Pascal drehte ein paar Runden und fand es lustig, wie verdutzt sich die Piloten anschauten. Der eine Pilot sagte: „Ich glaube wir müssen mal ne Flugpause einlegen, ich sehe schon Engel auf unserem Propeller sitzen.“ Pascal lachte und flog weiter. Er landete auf einer großen weißen Wolke. Sie sah nicht nur aus wie Zuckerwatte, sondern schmeckte auch so. „Hm, lecker“ rief Pascal und ließ sich in die Wolke fallen. Er naschte etwas von der Zuckerwatte und machte ein Nickerchen. Nach dem er sich ausgeruht hatte, setzte er seine Reise fort. Da kam ein großer Urlaubsflieger angeflogen und Pascal hüpfte auf seine Tragfläche. Die Passagiere staunten nicht schlecht als sie aus dem Fenster sahen. „Seht mal! Da sitzt ein Engel!“ Manche bekamen ihren Mund vor Staunen nicht mehr zu. Da saß ein blonder Engel auf der Tragfläche und baumelte fröhlich mit seinen Beinen und seine großen weißen Engelsflügel wehten im Wind. Pascal lachte laut über die Leute. Sie sahen so lustig aus mit ihren erstaunten Gesichtern. Er winkte ihnen noch froh zu und verteilte Handküsschen. Dann sprang er von der Tragfläche hoch und flog weiter, er stieg immer höher und höher, bis er beim Mond ankam. Er sprang auf die Nase des Mondes. „Guten Tag lieber Mond“, rief Pascal. Der Mond, der gerade dabei war ein kleines Schläfchen zu machen, öffnete langsam seine großen Augen. Vor sich, auf seiner Nase sitzend, sah er Pascal an. „Guten Abend kleiner Mann. Wo kommst du denn her?“ Pascal sagte: „Ich bin Pascal und bin ein Engel. Ich will ganz nach oben zu den Sternen, da habe ich die beste Aussicht auf die Welt. Von da aus kann ich auch am besten auf meine Familie und meine Freunde aufpassen.“ „Stimmt“, sagte der Mond. Pascal nahm eine Feder, die er unterwegs einem Vogel stibitzt hatte und kitzelte dem Mond an der Nase. Das krabbelte den Mond so sehr, dass er niesen musste. „Ha, ha,ha... hatschi.” Dabei rutschte Pascal die Sichel vom Mond herunter. „Jippie“, rief er, „das macht Spaß!“ Der Mond fing ihn am Ende auf. „Nochmal, noch mal!“ rief Pascal. So rutschte er noch viele Male den Mond herunter. Pascal war dann vom vielen Rutschen total müde geworden, da wog der Mond ihn in den Schlaf. Er hielt Pascal die ganze Zeit im Arm als er schlief. Als Pascal ausgeschlafen hatte, sagte er zum Mond: „Ich habe so schön geschlafen, danke das du auf mich aufgepasst hast. Aber jetzt muss ich weiter. Ich will doch zu den Sternen!“ „Ja mein Kleiner, ich wünsche dir eine gute Reise und wir werden uns jetzt jeden Abend zuzwinkern“, sagte der Mond. „Du musst jetzt da über die Milchstraße gerade aus und dann bist du schon gleich im Engelsreich.“ Pascal gab dem Mond noch einen dicken Kuss und sagte: „Ich werde dich bestimmt auch mal besuchen kommen, da kann ich auf dir wieder rutschen. Also mach’s gut mein großer Freund!“ Pascal flatterte mit seinen großen Flügeln und flog auf die Milchstraße. Mitten auf der großen Milchstraße kamen ihm auch schon die ersten Engel entgegen. „Hallo“, rief er. „Hallo ihr da! Ich bin der Neue!“ „Hallo“, grüßten ihn die anderen Engel. „Da werden wir uns ja bestimmt noch öfter treffen!“ Pascal hatte nach dem langem Flug Durst und fragte die anderen Engel: „Wo kann ich denn hier etwas trinken? Ich habe so großen Durst.“ Sie antworteten: „Da vorn gibt es eine kleine Quelle. Dort entspringt die Milch der Milchstraße und sie schmeckt lecker.“ Danke“, rief Pascal. Er flog zur Milchstraßenquelle. Dort waren noch mehr Engel die auch Durst hatten. Pascal kam der eine irgendwie bekannt vor und er fragte ihn: „Hallo du. Irgendwo her kenne ich dich. Ich habe dich doch schon mal gesehen!“ „Kann sein“, sagte dieser. „Ich komme von der Erde. Ich war krank und wohnte in Dresden.“ „Das ist ja klasse“, rief Pascal. „Dresden ist nicht weit weg von da wo ich her komme!“ Pascal nahm sich eine große Tasse Milch: „Hmmm die ist ja lecker.“ Dann flog er weiter. Er musste nun seinen Stern finden, er liegt im großen Waagen. Am Ende der Milchstraße war ein großer Wegweiser. Dort setzte sich Pascal erst mal auf eine kleine Sternenwiese und freute sich, fast an seinem Ziel angekommen zu sein. „Ach ist das schön hier. Es glitzert überall so toll und alleine bin ich hier auch nicht. Hier gibt es so viele Engel und die sind alle lieb und nett. Da finde ich bestimmt bald neue gute Freunde.“ Im selben Moment flatterte es neben ihm und ein anderer Engel setzte sich neben ihn. „Hey, hallo du bist bestimmt der Neue hier“, sagte der Engel. Ich heiße Sally und wer bist du? „Ich bin Pascal“, antwortete er. „Ich mache nur ne kurze pause und dann muss ich meinen Stern finden. Der ist im großen Waagen, vorn unten rechts in der Ecke.“ „Na das ist ja super“, sagte Sally. „Mein Stern ist im großen Waagen vorn oben rechts in der Ecke. Da sind wir ja Nachbarn! Komm Pascal, ich zeige dir deinen Stern!“ Die zwei nahmen sich an der Hand und ließen sich von ihren großen weißen Flügeln auf den Stern tragen. „Ohh“, staunte Pascal. „Das ist ja ein schöner Stern. Er hat ja sogar einen kleinen See und da, da ist ja auch meine Angel!! Juhu!! Meine Angel ist auch hier!“ „Toll“, sagte Sally. „Auf meinem Stern gibt es sogar einen großen Sandkasten. Wenn du willst kannst du jeder Zeit rutschen kommen und wir können große Burgen bauen!“ „Klar, das mach´ ich“, antwortete Pascal. „Nach der langen Reise bin ich erst mal müde. Ich werde meinen Lieben auf der Erde noch zuzwinkern und mich dann erst einmal schlafen legen.“ Pascal zwinkerte mit seinem Stern. Unten auf der Erde sah man Pascals Stern ganz doll blinken und alle winkten ihm zurück. Nun legte er sich erst mal in sein weiches Sternenbett schlafen und träumte von seiner Reise.

Autorin: Daniela Schiller

86. Eintrag: 23. Dezember 2009

Was soll ich schreiben? Ich weiß es nicht und trotzdem möchte ich.
Das was in meinem Kopf/ Unserem Kopf vorgeht ist nach wie vor das selbe...Trauer, Sehnsucht, Schmerz.
Ich galub der Schmerz ist am größten,ein Schmerz voller Sehnsucht, Wut, Verzweiflung.
Weihnachten ist jetzt so nah und man funktioniert einfach nur, wir gehen durch die Tage wie betäubt.
Den Heiligabend werden wir bei unseren guten Freunden aus dem Haus verbringen, so hat Samira noch andere Kinder umsich.
Wir könnten es diesmal nicht ertragen mit der Familie den Tag zu verbringen,ich glaub wenn der Weihnachtsmann kommt und die Geschenke verteilt wird es wie ein schlag ins Herz sein.
Denn Pascal war letztes Jahr so stolz auf sich weil er keine Angst mehr vor ihm hatte.
Samira fragt zur zeit wieder sehr viel und erzählt viel. Sie möchte das Pascal wieder "runter" kommt. Sie fragt ob sie jetzt auch in den Himmel muß,sogar schuldgefühle hat Samira was für mich jetzt ein Alarmzeichen ist. Wir haben jetzt Psychologische Hilfe für sie in anspruch genommen. Samira sagte letztens zu mir,"Mama, der Pascal ist jetzt im Himmel weil ich böse zu ihm war.
Der 28.12 wird noch schwerer wie Weihnachten, denn wir können Pascal diesmal nicht zu seinem 6.Geburtstag Gratulieren.Wir werden aber ganz viele rote Luftballons in den Himmel schicken mit all unseren Freunden und der Familie.
 

87. Eintrag: 28. Dezember 2009

Nun ist unser kleiner Mann 6 Jahre alt. Ich weiß das Pascal jetzt stolz auf sein Alter ist, denn er wollte unbedingt 6 Jahre alt sein. Er wusste, dass er mit diesem Alter in die Schule kommen würde. Pascal hat seine Luftballons bekommen, gelbe und rote.Nun kann er mit all den anderen Sternenkinder feiern…..

88. Eintrag: 11. Januar 2010

Uns geht es soweit gut, die schlimmen Tage sind vorüber.Samira schläft jetzt keine Nacht mehr durch, sie spricht oft vom Tot und vom Krankenhaus.Am 14.01 ist unser erster Termin bei der Kinderpsychologin, ich hoffe dass sie Samira gut helfen kann.Am Anfang konnten wir noch gut auf Ihre Fragen eingehen und sie beantworten aber mittlerweile fällt es uns immer schwerer ihr eine Antwort zu geben. Samiras Aussagen oder Verhaltensweisen geben uns ja selber Anlass zum nachdenken, was so in ihrem kleinen Kopf vorgeht.Aber trotz alle dem ist Sie eine aufgewecktes und freches ;-) Kind

89. Eintrag: 15. Januar 2010
Heute waren wir 3 bei der Psychologin. Sie ist sehr nett und wir fühlen uns bei Ihr in guten Händen. Allerdings ist es so, dass Samira weniger Hilfe braucht wie wir zunächst dachten. Ihr Verhalten ist dem Alter entsprechend normal.Sie sagte uns, dass wir beiden Eltern am allermeisten die Hilfe benötigen,
um mit Samira über Pascal sprechen zu können. Jetzt werden wir alle zusammen mit der Psychologin daran arbeiten und ich bin froh, dass wir diesen Schritt endlich gegangen sind...
Auch wenn ich nach außen hin für manch einen sehr stark wirke, so ist mir doch heute wieder bewußt geworden, dass ich kaum tiefgründig über Pascal
sprechen kann. Es fällt mir sehr schwer, dabei nicht in Tränen auszubrechen.Zum Glück lässt Marco die Hilfe nun auch zu, worüber ich sehr erleichtert
bin, denn auch unsere Beziehung leidet darunter wenn jeder versucht mit sich allein klar zu kommen.
Ich bin sehr erleichtert den heutigen Tag hinter mir zu haben aber ebenfalls hat es mir sehr gut getan mit unserer Psychologin zu reden. In 2 Wochen werden wir wieder bei ihr sein.

90. Eintrag: 01. Februar 2010

Im Moment ziehen die Tage an uns vorbei, wir Agieren einfach, wir müssen auch - Samira zuliebe. Kaum vorstellbar, dass unser Schatz seit fast einem halben Jahr nicht mehr bei uns ist. Samira tut die Psychologin sehr gut. Sie hat einen Draht zu ihr gefunden…zum Glück.Zur Zeit machen wir uns wieder Gedanken uns der Arbeit zu widmen.Marco hatte auch schon Vorstellungsgespräche…wir werden sehen was dabei rauskommt.Es klingt vielleicht komisch aber wir denken neuerdings immer mehr darüber nach, ob wir noch ein Kind möchten…schon allein für Samira.Ich möchte nicht das sie mal allein dasteht wenn wir mal alt sind. Ich möchte, dass Samira noch jemanden an ihrer Seite hat. Auch merken wir,dass sie sehr viel mit anderen spielen möchte, Samira will nicht allein sein.Andererseits haben wir auch Angst davor.. ein schlechtes Gefühl dabei…fühlen uns Pascal gegenüber schuldig.Wir wissen aber auch das Pascal niemals was dagegen hätte…es geht drunter und drüber in meinem Kopf…bin hin und her gerissen.Was ist richtig? Was ist falsch?Niemand kann uns diese Entscheidung abnehmen…

Es gibt
DINGE die man nicht versteht.
MOMENTE in denen einem alles egal
ist.
WORTE die einem verletzen
TRÄUME die man nicht vergessen
kann
LIEDER die man nicht hören kann
ORTE wo man sich an alles erinnert
EINEN Menschen, den man sehr
vermisst.
ERINNERUNGEN die einem das Herz
brechen.
GEFÜHLE die man nicht steuern
kann.
TRÄNEN die unweigerlich kommen.
AUGENBLICKE die einem nicht mehr
aus dem
Kopf
gehen.
EINIGES das man hätte besser machen
können
TAGE an denen man nicht mehr weiter
weiß
STUNDEN in denen man sich allein
gelassen
fühlt.
MINUTEN wo man begreift, was einem
wirklich
fehlt.
SEKUNDEN in denen man verzweifelt
ist..
Es gibt Momente im Leben eines
jeden
Menschen,
da hört die Erde für einen Moment
auf,
sich zu drehen... ......
und wenn sie sich dann wieder
dreht,
wird nichts mehr sein wie vorher

91. Eintrag: 27. Februar 2010
Zur Zeit geht es uns den Umständen entsprechend... Der Schnee schmilzt und ich habe endlich bald wieder die Gelegenheit Pascals Grab schön zu gestalten. Es hat durch die Kälte und Nässe sehr gelitten. Ich kann es kaum erwarten schöne Frühlingsblumen zu pflanzen. Marco hat zur Zeit halbtags eine Beschäftigung gefunden, die Chancen auf eine Festeinstellung stehen gut. Wollen wir das Beste hoffen! Samira gehts sehr gut. Im Moment spricht sie sehr wenig von Pascal. Seit Marco arbeiten geht, sieht sie ihren Papa nur kurz bevor sie in den Kindergarten geht. Die erste Woche war für sie nicht einfach und sie fragte mich ob der Papa jetzt auch im Himmel ist. Daraufhin beschlossen eine Freundin und ich, den Papa auf Arbeit zu besuchen, damit Samira es besser versteht. Ich widme mich, nach einer längeren Pause, wieder meinem Buch. Durch die tatktäftige Unterstützung eines guten Journalisten, bin ich wieder voller Enthusiasmus und freue mich das es endlich weiter geht...

92. Eintrag: 16. März 2010
Wir haben jetzt Pascal´s Grabstein in Auftrag gegeben. Ich werde sehr erleichtert und zufrieden sein, wenn er ihn endlich hat, was aber noch ein paar Monate dauern wird. Wir haben einen seidenblauen Granitstein gewählt, der 5 gelbe Sterne und einen Engel erhalten wird. Auf alle Fälle soll auch Pascal´s Gesicht im Grabstein graviert werden. Ursprünglich hatten wir uns einen weißen Stein bzw. einen Marmorstein gewünscht, da sein Grab aber unter einem Baum liegt, wäre dieser nicht ratsam. Für Samira sind die Psychologenbesuche erst einmal beendet. Sie zeigt keine Auffälligkeiten in dieser Hinsicht. Ihre Spieltherapeutin sagte uns, dass wir im Umgang mit ihr und Pascal alles richtig machen, was uns sehr freut. Bei Marco und mir ist es allerdings anders. Wir sind jetzt auf der Suche nach einem neuen Arzt. Da unsere jetzige Psychologin ja eigentlich "nur" eine Kinderpsychologin ist. Sie hat uns dazu geraten. Leider ist es nicht so einfach aufgenommen zu werden (lange Wartezeiten und volle Bestellbücher).Samira stellte uns heute wieder eine Frage, die mir die Tränen in die Augen trieb. Sie fragte: "Warum habt ihr nur noch mich?" Und bei Oma sagte sie zu mir:  "Mama, ich bin traurig das Pascal nicht wiederkommt. Ich werde eine Matratze auf den Boden legen, damit er runterspringen kann." In solchen Momenten zweifle ich, ob wir ihr diese Fragen je beantworten können. Das zeigt uns aber andererseits auch, dass Samira Pascal in ihrem Herzen trägt.

93. Eintrag: 23. März 2010
Am Samstag, dem 20.03.10 waren wir zum Frühlingsfest der Volksmusik, mit Florian Silbereisen (Live übertragen auf der ARD) eingeladen. Dies hatte den Hintergrund, das u.a. die Kastelruther Spatzen dort aufgetreten sind. Sie haben damals von Pascals und unserem Schicksal erfahren und haben daraufhin ein Lied geschrieben, welches "Jonas, das Blumenkind" heisst. Zum allerersten Mal sangen sie dieses Lied im Fernsehen für uns Eltern. Es war ein sehr emotionaler Moment, als Norbert Rier das Lied sang und dabei sehr oft zu uns schaute...Wir waren zu Tränen gerührt.. Die Kastelruther Spatzen wollten uns mit diesem schönen Song zeigen, wie sehr auch Ihnen Pascals Tod zu Herzen ging. Als sich alle 7 noch am Ende des Liedes vor uns verneigten, waren wir sehr ergriffen... Nach der Show trafen wir noch Albin Gross und Norbert Rier hinter der Bühne. Beide sind total nett und herzlich und wir sprachen noch eine ganze Weile über Pascal. Wir finden es toll, dass es so ein wunderschönes Lied gibt und danken den Kastelruther Spatzen nochmals von ganzem Herzen auf diesem Weg!!! Somit wissen wir auch, dass unser Schatz noch vielen Menschen lange in Erinnerung bleiben wird. Wer das Video ansehen möchte kann dies gern tun unter: www.youtube.com/watch?v=_AR9bJzeKKI

94. Eintrag: 22. April 2010
Vom 02.04.-09.04.10 waren wir mit unseren Freunden auf einem sehr schönen Bauernhof in der Nähe von Zwiesel, im Bayerischen Wald. Wir haben diese eine Woche sehr genossen und auch Samira fand es total super. Sie konnte es kaum erwarten, wenn täglich um 17.00 Uhr der Kuhstall aufging und sie zusammen mit Flori die kleinen Kälbchen besuchen konnte und zusehen durfte, wenn die anderen ca. 40 Kühe gemolken wurden. Außerdem fütterte sie jeden Tag "Schlecki" ihre Lieblingsziege, streichelte Pferde und sprang fleißig Trampolin. Wir haben oft zusammen gegrillt und sind schön im Nationalpark spazieren gewesen. Es war eine sehr ruhige erholsame Woche. Am Samstag (17.04.10) war unser 1. Hochzeitstag. Bereits am Morgen standen Marco und mir die Tränen in den Augen, als wir uns bewußt worden, dass dies alles nur durch unseren Engel Pascal entstanden ist und dies nicht einfach nur ein "normaler" Hochzeitstag ist... Als dann am Vormittag Marcos Eltern und unsere besten Freunde mit Kuchen und Blümchen in der Tür standen, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie hielten jeder eine gelbe Rose in der Hand, welche wir dann zusammen an Pascals Grab brachten. Abends grillten wir noch mit einigen Freunden und dachten dabei ganz fest an unseren Schatz, der ja ebenfalls total gern kleine Würstchen grillte... Marco und ich haben jetzt auch bald einen Termin bei einer neuen Psychologin. Wir waren ja bisher nur bei Samira´s Kinderpsychologin gewesen. Mal schauen wie der erste Termin bei ihr werden wird...

95. Eintrag: 26. Mai 2010
Im Moment geht uns gut. Wir versuchen unser Leben so normal wie möglich zu leben und uns an die vielen alltäglichen neuen Situationen zu gewöhnen. Bitte habt ein wenig Verständnis dafür, dass wir nicht mehr wöchentlich über unser Leben hier auf der Homepage berichten können und wollen. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir diese selbstverständlich hier hineinschreiben und Euch mitteilen. Wir haben damals dieses Tagebuch erschaffen um jedem zu sagen wie es um Pascal steht und wie tapfer unser Engel mit dieser schweren Krankheit umgegangen ist. Nur bitte versteht auch, dass wir uns im Moment ganz um uns und Samira kümmern, in psychologischer Behandlung sind, uns Pascals Buch widmen und zur Zeit viele Sachen zu überdenken bzw. anders zu leben sind...
Wir danken Euch allen für Eure lieben, tröstenden Gästebucheinträge und verfolgen diese weiterhin !!

96. Eintrag: 07. August 2010

Wie Ihr leider sehen könnt, haben wir das Gästebuch erstmal geschlossen.

Wir kommen nur schwer mit unseren jetzigen Umständen klar und müssen diese mit uns ausmachen. Aber es gibt immer wieder Personen die meinen, uns alles vorweg nehmen zu müssen, um es in Pascals Gästebuch zu schreiben.

Leider verstehen wenige Menschen nicht, das es doch eine Seite für Pascal war und ist!

Einigen geht es leider nur darum, allen Menschen zu sagen, dass wir jetzt unser drittes Kind bekommen….JA, Samira und Pascal werden ein Geschwisterchen bekommen!!

Aber WARUM werden wir nun deshalb von manchen verurteilt??? Niemand würde es für falsch halten, wenn Pascal noch bei uns wäre.

Für uns ist es wie gesagt momentan keine leichte Situation…Samira freut sich und sie sagt immer, das sie sich eine Schwester wünscht, da sie ja schon einen Bruder hat.

Und so wird es auch immer bleiben. Samira weiß ganz genau das ihr Bruder jetzt im Himmel wohnt, auch wenn sie noch „ein, zwei oder drei“ weitere Geschwister bekommen würde.

Nur wir allein entscheiden wie wir leben und was wir aus unserem weiteren Leben machen.

Ein großes DANKESCHÖN möchten wie auch gern an unsere Familie richten und unseren engsten Freunde, die immer und stets hinter uns stehen und wir ohne sie manchmal in ein tiefes Loch gefallen wären.

Der Monat August ist für uns besonders schwer…Morgen ist nun der Schuleingang, den Pascal so entgegen gefiebert hatte…

Wir werden ihm ein Birkenbäumchen in sein Gärtchen stellen und viele bunte kleine Zuckertüten daran hängen. Aber wir sind uns sicher, dass Pascal mit seinen ganzen Sternenkinderfreunden im Himmel feiern wird. Bald werden auch neue Fotos dazu kommen...

97. Eintrag. 06. Oktober 2010

Wir möchten gern wieder mal ein paar kurze Zeilen schreiben.

Uns gehts allen soweit ganz gut.Pascal bekommt nun endlich bald seinen Grabstein. Wir konnten ihn schon mit der aufgemalten Zeichnung sehen. Sobald Pascal ihn hat, werden wir selbstverständlich auch Bilder reinsetzen.Samira geht es auch sehr gut…Sie ist sehr verständig geworden und weiß ganz genau was sie möchte.Wenn Samira Bilder malt oder den Abendhimmel beobachtet, und die Sterne leuchten, spricht sie meist mit Pascal oder zeigt ihm ihr neues gemaltes Bild.Es ist für sie mittlerweile eine Selbstverständlichkeit geworden, so mit ihrem großen Bruder zu sprechen. 

Wir werden im November erneut zur Kur fahren und freuen uns schon sehr. Einfach wird es aber nicht werden. Da es eine Kur für „ Verwaiste Eltern“ ist, wird auch gezielt die Trauer verarbeitet. Wir werden auf alle Fälle noch mal einen großen Brocken zu bewältigen haben. Ich glaub, so mit der Zeit, hat man auch einiges verdrängt oder tief im „Kopf vergraben“. Aber es kann uns nur helfen…auch wird uns vieles sehr an Pascal und unsere gemeinsame Zeit im März ´09 erinnern.

Unserem kleinen Bauchzwerg geht es ebenfalls sehr gut. Samira fragt jeden Tag ob er strampelt und legt die Hand auf den Bauch. Auch jede „spezielle Untersuchung“ zeigt das alles in Ordnung ist, was uns sehr beruhigt...

98. Eintrag: 21. Februar 2011

Es ist schwer die passenden Worte zu finden und es doch passend zu sagen....

Wie ihr bemerkt habt, haben wir seit einiger Zeit keinen Eintrag mehr gemacht, dies ist auch bewusst geschehen. Wir möchten gern Pascals Tagebuch, mit seiner Geschichte, so stehen lassen.

Diese Seite soll eine bleibende Erinnerung für uns und über unseren Sohn sein und allen zeigen, was unser Kämpfer für ein tapferes Kind war. Wir hoffen inständig, dass ihr unseren Weg so akzeptiert und uns nicht deswegen kritisiert. Wir wissen und schätzen es sehr, dass Eure Anteilnahme  immer noch besteht. Aber bitte versteht auch uns. Wir können und wollen nicht unser weiteres Leben hier detailgetreu niederschreiben. Wir arbeiten weiterhin an Pascals Buch und werden noch einmal bekannt geben wenn es fertig ist.

Nun aber noch kurz zum Abschluss über unseren kleinen neuen Erdenbürger Elias. Elias ist am 17.01.2011 um 16.57 Uhr geboren. Er war 49 cm groß und wog bei der Geburt 3330 g. Langsam haben wir uns alle aneinander gewöhnt und uns auch zu Hause gut eingelebt. Samira ist eine liebevolle, große Schwester...

Vielen Dank für Euer Verständnis für das bereits oben Erwähnte. Wer uns schreiben möchte, kann dies gern jederzeit unter: info@pascal-donke.de tun. (Damit Pascals Gästebuch nicht wieder zum Diskussionsforum wird.)

Liebe Grüße

Yvonne, Marco, Samira, Elias und Pascal in unserem Herzen


 


 

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